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Die Klimaziele einzuhalten, ist eine der wichtigsten Aufgaben der Gegenwart. Damit dies gelingt, forciert die Bundesregierung neben Elektroautos die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel.
Wer regelmäßig mit Bussen und Bahnen unterwegs ist, wird wissen, dass diese Art der Fortbewegung noch Lücken hat. Gerade mal ein Drittel der Bevölkerung ist ausreichend an den öffentlichen Verkehr angebunden.
Vor allem Menschen in den ländlicheren Gegenden sind nicht hinkommend mit ÖPNV-Angeboten versorgt. Hier auf das Auto zu verzichten, ist undenkbar.
Doch wie sieht es eigentlich mit dem Ausbau des ÖPNV in Metropolregionen wie Berlin aus?
TU Turin untersucht Geschwindigkeit öffentlicher Verkehrsnetze
Die technische Universität Turin untersuchte weltweit die öffentlichen Verkehrsnetze hinsichtlich ihrer Geschwindigkeit. Das Ergebnis darf uns freuen, denn Berlin liegt vorn.
Gegenstand der Untersuchung war es zu messen, wie schnell verschiedene Orte einer Stadt mit dem ÖPNV erreichbar sind.
Zum anderen wollten die Forscher/innen explorieren, wie gut die Menschen dadurch miteinander vernetzt sind. Allerdings waren der Forschungsgegenstand nicht die tatsächlichen Fahrzeiten, sondern die Online-Fahrpläne.
Das heißt, unser ÖPNV-Netz ist theoretisch unschlagbar, doch wie das in der Praxis aussieht, belegt die Studie unzureichend. Und wir alle wissen: Theorie und Praxis können getrennte Wege gehen.
Insgesamt gutes Verkehrsangebot in Berlin
Auch wenn die Turiner Studie ihre Lücken aufweist, lässt sich das Verkehrsangebot in Berlin als gut beschreiben. So legen die öffentlichen Verkehrsmittel im Stadtgebiet eine Strecke von mehr als 2.600 km zurück.
Über 96 Prozent der Berliner/innen finden in ihrem direkten Umkreis eine Haltestelle vor, das betrifft auch weniger dicht bebaute Gebiete.
Autos in Berlin weiterhin ein Thema
Dennoch möchten viele nicht auf ein Auto in der Großstadt verzichten. Vor allem Menschen, die weite Strecken zurücklegen und mit der Familie unterwegs sind, profitieren vom Auto.
Zudem gibt es nützliche Angebote, die Vorzüge des Autos mit dem ÖPNV zu kombinieren (Park & Ride). Vor allem Berufspendler/innen nutzen diese häufig.
Demnach entscheiden sich die meisten Jugendlichen in der Hauptstadt weiterhin für einen Führerschein und besuchen die Fahrschule in Berlin.
Außerdem wird mit einem Durchbruch für E-Autos in der Hauptstadt gerechnet. Wird daraufhin die Ladeinfrastruktur angepasst, können die Vorzüge des Autos unbeschwerter genossen werden.